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Banken
23.2.2025
Was sind die größten Banken Deutschlands 2025?

Die deutschen Banken haben - mit ganz wenigen Ausnahmen - die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr 2024 veröffentlicht. Wir haben uns die Veröffentlichungen angesehen und unsere Top 15-Bankenliste per Jahresende 2024 aktualisiert:

Angaben in Mrd. EUR, Quelle: Veröffentlichungen der Banken

Im Vergleich zum Vorjahr hat es in den Top 15 Bewegung gegeben:

Die Commerzbank hat die KfW aus den Top 3 verdrängt und mit ihr die Positionen getauscht. Aufgrund eines schwächeren Fördergeschäfts ist die Bilanzsumme der KfW gegenüber 2023 leicht gesunken, während die Commerzbank ihre Bilanzsumme aufgrund eines Anstiegs des Kreditgeschäfts und des Wertpapierbestands vergrößern konnte.

Zudem gibt es in den Top 15 mit der Volkswagen Bank einen "Neueinsteiger". Die Bilanzsumme der Volkswagen Bank hat sich binnen eines Jahres praktisch verdoppelt, womit sie nun Platz 12 einnimmt. Dahinter steht jedoch keine exorbitante Ausweitung des Geschäfts. Vielmehr hat die Volkswagen Bank die Volkswagen Leasing GmbH (Bilanzsumme rund 60 Mrd. EUR) übernommen. Hierauf lässt sich der Anstieg der Bilanzsumme ganz maßgeblich zurückführen.

Den nach der Volkswagen Bank absolut höchsten Anstieg der Bilanzsumme mit knapp 75 Mrd. EUR hatte die Deutsche Bank zu verzeichnen. Dieser geht auf der Passivseite (also die Mittelherkunft der Bank) maßgeblich auf ein höheres Volumen anKundeneinlagen (+44 Mrd. EUR auf nunmehr 666 Mrd. EUR), gestiegene Marktwerte von Derivaten (+38 Mrd. EUR), u.a. aufgrund eines stärkeren USD, sowie kleineren gegenläufigen Effekten zurück. Auf der Aktivseite (also die Mittelverwendung der Bank) ist der Anstieg vor allem durch gestiegene Marktwerte von Derivaten (+40 Mrd. EUR), u.a. aufgrund eines stärkeren USD, und einem größeren Bestand an Wertpapieren.

Den nach der Volkswagen Bank relativ höchsten Anstieg der Bilanzsumme um knapp 7% verzeichnete die LBBW (Landesbank Baden-Württemberg). Dieser geht auf der Passivseite (also die Mittelherkunft der Bank) auf höhere Einlagen von Kunden (+13 Mrd. EUR) sowie eine ausgeweitete Refinanzierung über den Kapitalmarkt (+13 Mrd. EUR, davon etwa die Hälfte in der kurzfristigen Geldmarktrefinanzierung) zurück. Auf der Aktivseite (also die Mittelverwendung der Bank) sind ein größerer Wertpapierbestand (+12 Mrd. EUR) sowie ein höherer Bestand an Einlagen bei Zentralbanken (+8 Mrd. EUR) für den Bilanzsummenanstieg verantwortlich.

Die übrigen Banken unserer Top 15 sind vergleichsweise unverändert in ihrer Bilanzsumme gegnüber dem Vorjahr.

Hinweis: Nicht berücksichtigt haben wir - wie auch per Ende 2023 - in unserer Aufstellung die Goldman Sachs Europe SE. Diese hat zwar per Ende 2023 (Zahlen per Ende 2024 liegen noch nicht vor) eine Bilanzsumme von 291 Mrd. EUR gemäß IFRS. Die hohe Bilanzsumme ist jedoch ganz maßgeblich auf bilanzielle Effekte der IFRS-Bilanzierung im Handelsgeschäft und nicht auf klassisches Bankgeschäft zurückzuführen. Das Handelsgeschäft umfasst - auf der Aktivseite - in der Bilanz 238 Mrd. EUR (davon etwa 197 Mrd. aus Zinsderivaten), was knapp 82% der gesamten Bilanzsumme ausmacht. Zum Vergleich: Auf Grundlage der deutschen HGB-Bilanzierung beträgt die Bilanzsumme lediglich 85 Mrd. EUR. Vor diesem Hintergrund haben wir Goldman Sachs nicht in unserer Top 15-Übersicht berücksichtigt.


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